Mittelfristiger Zeitplan zur Landesgartenschau vorgestellt
Vorbereitungen laufen / Bürgerschaft und Gemeinderat werden weiter beteiligt
Die Stadtverwaltung Rottweil hat dem Gemeinderat den mittelfristigen Zeitplan zur Umsetzung der Landesgartenschau vorgestellt. Als nächstes gilt es, den „Rahmenplan Grün“ zu entwickeln. Dieser ist Grundlage für den Wettbewerb zur Landschaftsarchitektur. Gemeinderat und Bürger werden weiter einbezogen.
„Es wird im Hintergrund bereits viel gearbeitet“, sagte Bürgermeister Dr. Christian Ruf und ließ das vergangene halbe Jahr Revue passieren. Bereits im September hat sich die Stadtverwaltung Rottweil mit den anderen Ausrichtern auf der Landesgartenschau in Lahr zum gegenseitigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch getroffen. Es folgten erste Koordinierungsgespräche von Oberbürgermeister, Bürgermeister und Fachämter mit bwgrün, der Fördergesellschaft des Landes für die Landesgartenschauen. Auch mit dem Regierungspräsidium Freiburg tauschten sich OB Ralf Broß und Bürgermeister Dr. Ruf bereits im Rahmen eines ersten Fördergesprächs aus. Die Begleitgruppe – darin sind alle Förderer und Unterstützer der Landesgartenschau aus der Bewerbungsphase vertreten – tagte wieder im Februar und wurde über den aktuellen Sachstand informiert. Ein Teilprojekt im Umfeld der Landesgartenschau ist übrigens bereits umgesetzt: Der Abbau des Neckarwehrs und der Hochwasserschutz an der Dreher’schen Mühle. Der nächste große Schritt hin zur Landesgartenschau ist ein Wettbewerb unter Landschaftsarchitekten. Als Vorstufe dazu soll die Machbarkeitsstudie (Bewerbungsbroschüre) zu einem „Rahmenplan Grün“ weiterentwickelt werden. Dieser soll bis Mitte 2020 fertig sein, damit dann im Herbst der Wettbewerb starten kann.
Drei Planungsphasen bis 2028
Der Zeitplan sieht drei Planungsphasen vor: Derzeit steht PHASE I „Analysieren“ im Mittelpunkt. Grundlade ist die Machbarkeitsstudie aus der Bewerbungsphase mit „Neckarstrand”, „Hängenden Gärten”, „Gleispark“, „Grüner Grabenring“ und nicht zuletzt mit dem Schwerpunktthema „Mobilität”. Regelmäßig treffen sich die städtischen Fachplaner mit dem Planungsteam von Planstatt Senner aus Überlingen, die bereits die Machbarkeitsstudie zur Bewerbung ausgearbeitet haben. Dabei gilt es auch, den räumlichen Schwerpunkt der Landesgartenschau festzulegen. In PHASE II rückt das Thema „Machbarkeit prüfen“ in den Mittelpunkt. Themen sind etwa der neue Bahnhaltepunkt Innenstadt, der Rückbau der Gleisanlagen oder die ENRW-Betriebsverlagerung aus dem Neckartal in ein Gewerbegebiet. Am Ende dieser Phase steht der „Rahmenplan Grün“, welcher dem Gemeinderat im Sommer 2020 zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden wird. In PHASE III geht es an die Umsetzung: Zunächst wird ein landschaftsarchitektonischer Wettbewerb ausgelobt. Nach dem Zuschlag an den besten Entwurf werden die konkreten Pläne ausgearbeitet und die Arbeiten ausgeschrieben. Geplant ist, dass die Bagger im Herbst/Winter 2023 loslegen können. Die Baufirmen haben dann drei Jahre Zeit, die Landschaftsarchitektur, die sogenannten Daueranlagen wie etwa den „Neckarstrand“ zu verwirklichen. 2027 wird dann das Gelände für die Ausstellung 2028 vorbereitet.
Beteiligung der Bürgerschaft
Der Stadtverwaltung ist es sehr wichtig, auch künftig Gemeinderat und Bürger in die Planungen mit einzubeziehen. Der Gemeinderat erhält in seinen Sitzungen regelmäßige Informationen über den Zwischenstand der Arbeiten. Für den Frühling 2019 ist ein Expertenworkshop zum Thema Mobilität in der Innenstadt angedacht, im Winter 2019 ein Bürgerworkshop zu den Daueranlagen. Bereits im Sommer 2019 findet eine Anhörung der beteiligten Akteure wie Lokale Agenda 21, Nabu und BUND oder Gewerbe- und Handelsverein statt. Ein zweiter Bürgerworkshop soll sich 2020 mit dem Ausstellungsprogramm befassen. Üblich ist bei den Landesgartenschauen in Baden-Württemberg nämlich, dass die Bürgerschaft auch während der Ausstellung umfassend einbezogen wird: Ehrenamtliche Helfer empfangen etwa die Gäste an den Eingangsbereichen oder steuern Beiträge zum Kulturprogramm bei. Zudem analysiert die Stadtverwaltung Rottweil die Aktionswand „Bring es auf den Punk“ mit zahlreichen Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft, die während der Bewerbung gesammelt wurden. Diese Ideen fließen ebenfalls in die weitere Planung mit ein.