Bei der Online-Bürgerinfo zur Landesgartenschau beantworteten Verkehrsplaner Rolf Messerschmidt, Bürgermeister Dr. Christian Ruf, OB Ralf Broß und Rudolf Mager vom Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung (von links) bereits viele Fragen. Alles andere wird nun auf www.rw2028.de nachgereicht (Foto: Stadt Rottweil).

Entsprechend der beiden Schwerpunkte der digitalen Bürgerinformation drehen sich auch die Bürgerfragen um die naturnahe Gestaltung des Neckartals, die Verlagerung des Zentralen Bus-Umsteigepunkts vom Friedrichsplatz an den Nägelesgraben und das dort geplante Parkhaus für die in der Fläche wegfallenden Stellflächen. „Wir haben Wort gehalten“, so Oberbürgermeister Ralf Broß, „und die während der online-Bürgerinformation eingegangenen Fragen nach Themenschwerpunkten geclustert und ins Netz gestellt.“ Überhaupt befassen sich viele Fragen mit dem Thema der Mobilität – auch was die Verbindung des Neckartals mit der historischen Innenstadt anbelangt oder ob bis zur Landesgartenschau eine Verkehrsberuhigung des Hauptstraßenkreuzes in Rottweils Stadtmitte realistisch ist. Aber auch Anregungen – etwa das autonome Fahren für den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen – finden sich unter den Eingaben. Solche und andere Ideen erreichen die Projektgruppe Landesgartenschau regelmäßig und werden auf ihre Machbarkeit überprüft.

Fragen und Antworten zur Bürgerinformation Landesgartenschau am 07.05.2021

1. Hallo, was passiert mit dem Kameralamtsgarten? Wird dieser mit eingebunden?
Für den Kameralamtsgarten (Bereich: Städtischer Grund und Landesliegenschaften) soll begleitend zur Gartenschauplanung ein Konzept als frei zugänglicher Bürgergarten entwickelt werden.

2. Würde es nicht reichen, im Pegelbereich die Neckaraue zu gestalten unter Beibehaltung der Wasserkraftanlage? Ich halte es für ein Unding in der heutigen Zeit, eine solche Anlage zurückzubauen.
Eine Umgestaltung der Neckaraue im Pegelbereich ist nicht möglich, falls der Pegel dort verbleibt. Durch die eher ungünstige Lage des Pegels im Flußbogen muss eine lange, derzeit kanalisierte, Fließstrecke vor und nach der Pegelschwelle unbeeinträchtigt bleiben. Somit könnten im gesamten Kernbereich der Landesgartenschau keine Revitalisierungsmaßnahmen am Neckar stattfinden, die genehmigungsfähig und förderfähig wären. Die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) könnten nicht verfolgt werden. Deshalb wurden schon frühzeitig die möglichen Alternativstandorte für den Pegel untersucht. Es wurde ebenfalls eine Machbarkeitsstudie erstellt, die verschiedene Varianten untersucht hat, ob eine gewässerökologische Aufwertung mit der Wasserkraftnutzung kombiniert werden kann. Zusammenfassend ist diese Studie im Erläuterungsbericht zum Gemeinderat am Mittwoch 21.04.2021 enthalten. Es hat sich gezeigt, dass nur durch eine Aufgabe der Wasserkraft eine umfassende gewässerökologische Aufwertung möglich ist. Insgesamt ergeben sich so viele Vorteile: Schaffung eines durchgängigen Fließgewässers im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie, besserer Pegelstandort, finanzielle Unterstützung durch das Land, Projektsteuerung durch den Landesbetrieb Gewässer, Verbesserung der Naherholungsqualität und der Wegeverbindungen. Die ENRW wird die Ablösezahlungen für die Wasserkraftnutzung vollumfänglich in regenerative Energie (Photovoltaik) reinvestieren.

3. Guten Abend Herr Broß, Sie sprachen zu Recht von dem bürgerschaftlichen Engagement, von der Wünschesammlung als auch den Workshops. Als Bürgerforum vermissen wir jedoch das jeweilige Feedback an die Bürgerschaft: kann man die Wunschliste mit den Bewertungen und Darstellung was nun davon umgesetzt werden soll, nicht veröffentlichen? Bessere und schnellere Transparenz wäre sehr wünschenswert!
Den Vorschlag werden wir gerne aufnehmen und die Wünschesammlung veröffentlichen. Derzeit standen und stehen allerdings zunächst die konkreten Arbeiten für den Rahmenplan im Vordergrund. Auch uns ist die Transparenz sehr wichtig. Daher informieren wir die Öffentlichkeit über die Bausteine der Planungsgrundlage für den Wettbewerb, wie sie vom Gemeinderat weiterentwickelt und beschlossen wurden. Nicht alle Wünsche können zum gegenwärtigen Zeitpunkt in den Rahmenplan einfließen, weil sie beispielsweise die konkrete Gestaltung des Landesgartschaugebietes betreffen. Konkrete Gestaltungsvorschläge können erst nach dem jetzt anstehenden Planungswettbewerb Berücksichtigung finden.

4. Konzept von Herr Mager mit den beiden Parkhäusern: Ist es geplant, die Innenstadt komplett für den Autoverkehr zu befreien?
Es gilt den MIV (Motorisierter Individualverkehr) und insbesondere zeitnah den Parksuchverkehr in der Innenstadt deutlich zu reduzieren. Mit den verschiedenen bereits beschlossenen Maßnahmen (z.B. Verlagerung ZUP, Neugestaltung Friedrichsplatz, Bau Parkhaus Süd) im Parkraummanagment kann die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt vorangebracht werden. Eine komplett autofreie Innenstadt ist kurz- und mittelfristig nicht darstellbar. Die Verlagerung von Verkehrsströmen würde andere Stadtteile bzw. Quartiere der Kernstadt zu stark belasten.

5. Wie steht die DB zu dem ganzen derzeit? Gleisweg z.B.
Mit der Deutschen Bahn (DB) ist die Stadt im regelmäßigen Austausch. Für die im Rahmenplan dargestellten Überlegungen, insbesondere den Gleisweg, zeichnen sich u.a. entsprechende Grundstücksvereinbarungen ab.

6. Gibt es ein Konzept, die Stadt sauber zu halten?
Unterhalt und Pflege sind für das Erscheinungsbild und die äußere Wahrnehmung der Stadt von großer Bedeutung. Diese Themen werden auch bei der LGS Rahmenplanung mit berücksichtigt.

7. Im Rahmen der CO2-Verminderung muss der Individualverkehr vermindert und der öffentliche Verkehr, also auch die Bahn verstärkt werden. Im Plan sieht man aber Richtung Autunnel also Richtung Stuttgart immer nur ein Gleis. Wird der zweispurige Ausbau der Gäubahn vollends aufgegeben? Wird die Planung so angelegt, dass dieser Ausbau ohne zusätzichen Baumaßnahmen erledigt werden kann.
Der Autunnel ist für einen heutigen zweigleisigen Zugverkehr nicht ausreichend dimensioniert. Die LGS-Planungen der Stadt Rottweil erfolgen in enger Abstimmung mit der DB und deren Zukunftsplanungen. Dabei schließen sich die Planungen nicht aus. Der zweigleisige Ausbau der Gäubahn wird von der Stadt Rottweil weiterhin als politische Forderung aufrecht erhalten.

8. Bahnhalt Ringzug: Welche Kosten entstehen der Stadt (aus dem LGS-Etat)? Was veranlasst die Stadt zu vermuten, dass LGS-Besucher (und später andere Stadtbesucher) im Bahnhof auf den Ringzug warten, umsteigen und die rund 500-600 m ins LGS-Gelände fahren?
Nach derzeitigen Kenntnisstand belaufen sich die Kosten für den Ringzughalt auf 1,3 Mio. € für die Stadt, die mit 75% gefördert werden können. Kostenträger ist grundsätzlich der Belegenheitslandkreis. Der Ringzughalt ist eine Ergänzung und führt zu mehr Attrakivität im Bahnverkehr. Der Haltepunkt Stadtmitte soll weniger als Zubringerbahnhof dienen (für Umsteiger am Bahnhof). Er soll vielmehr zusätzliche Menschen als Fahrgäste für den Ringzug gewinnen und den Ringzug besser an die Innenstadtstadt anbinden.

9. Mich würde interessieren, wie sich der Wasserstand z.B. bei einem 50-jährigen Hochwasser flussaufwärts z.B. im Bereich der Lumpenmühle durch die Umbaumssnehmen entwickeln wird.
Die Planung der Neckarrevitalisierung muss sicherstellen, dass sich keine negativen Folgen im Hochwasserschutz ergeben werden. Das Gegenteil, eine Verbesserung, ist der Anspruch an diese Planung.

10. Wie soll die Gestaltung des Roßwasens aussehen?
Der Roßwasen soll als naturnaher Grünzug zusammen mit den Eigentümerinnen und Eigentümern, Pächterinnen und Pächtern und Bürgerinnen und Bürger entwickelt werden. Bereits vor dem Ausstellungsjahr 2028 soll ein grünes Klassenzimmer im Bereich des Roßwasens etabliert werden.

11. Wird auch das Neckartal / Kraftwerkareal miteingebunden? Z.B. mit einem „autonomen“ Bus? (z.B. CUbE – autonom fahrender Shuttle in Kooperation mit Continental)?
Der LGS-Rahmenplan schaut über das eigentliche LGS Kerngebiet hinaus auf die Stadt. Der Gewerbepark Neckartal wird deshalb in den Überlegungen mit eingebunden. Wir gehen davon aus, dass innovative Mobilitätsformen auch im Rahmen der Landesgartenschau präsentiert werden können. Wie weit der Stand der Technik sich bis dahin entwickelt hat, wird sich noch zeigen.

12. Warum wird eine so kostenintensive Lösung beim Neckar mit zusätzlichem Halt und 2 Aufzügen verfolgt, anstatt ein Shuttle Bahnhof-Herzig-Parkplatz im Halbstundentakt fahren zu lassen mit Sperrung der Bahnhofstraße für Autos.
Die Stadt Rottweil verfolgt ein ganzheitliches Mobilitätskonzept. Die barrierefreie fußläufige Erreichbarkeit der künftigen Naherholungslandschaft am Neckar auf kurzem Wege aus der Innenstadt ist dabei ebenso von Bedeutung wie die Verbesserung der Anbindung des Bahnhofs zur Innenstadt. Gerade, aber nicht nur, im LGS-Jahr 2028 wird es ergänzende Shuttle-Angebote geben.

13. Parkhaus Nägelesgraben: Ist das Grundstück vor dem Neuen Spital evtl. doch zu erwerben? Sind Lösungen bezüglich Überbauung Edeka-Parkplatz intensiv geprüft und definitiv ausgeschlossen?
Das Grundstück ist in privater Hand und steht der Stadt Rottweil z.Z. nicht zur Verfügung. Für den EDEKA-Bereich gab es eine Studie, die im Erläuterungsbericht zum Gemeinderat am Mi 21.04.2021 aufgeführt ist. Demnach ist die hier vorgeschlagene Lösung wirtschaftlich nicht darstellbar.

14. Wäre auch ein Rollband in die Stadt rein möglich? Wie auf einem Flughafen. Da müsste man nicht immer auf den Aufzug warten.
Ein Rollband ist wirtschaftlich (Invest und Unterhalt) aufgrund Topographie, Länge, ungeschützter Außenbereich u.a. nicht darstellbar.

15. Guten Abend, als Inhaberin des Rosenkavaliers interessiert mich natürlich die Umgestaltung des Friedrichsplatzes sehr. Die Innenstadt Beruhigung ist sicherlich längst fällig, aber für mich ist es elementar wichtig und sicherlich auch für andere Geschäfte, dass weiterhin ein Be- und Entladeparkplatz direkt am Ladengeschäft bestehen bleibt. Schon heute gibt es Kunden, die uns nur besuchen, wenn die Kurzparkfläche am Haus frei ist. Bitte diese Möglichkeit unbedingt berücksichtigen. Danke Anke Bitsch
Ihren Hinweis nehmen wir gerne auf.

16. Anbindung Neckartalradweg (von Norden, Bereich Neckarburg): Welche Maßnahmen sind hier vorgesehen? Ist eine direkte und komfortable Anbindung von Norden her an den Bahnhof und die LGS vorgesehen? Wann stehen hier Maßnahmen an? Der aktuelle Zustand der Wege ist nicht gut und teils gefährlich. Danke
Innerhalb des Mobilitätskonzeptes und der Landesgartenschau wird ein Fuß- und Radwegekonzept erstellt. Im Bereich Neckarburg werden die vorhandenen Wege im Rahmen des Unterhalts nach und nach ertüchtigt. Der Lückenschluss des Neckartalradwegs wurde aufgrund drängenderer Mobilitätsfragen im Bereich der Innenstadt vorerst zurückgestellt.

17. Guten Abend, eine interessante und eindrückliche Veranstaltung bis jetzt, Kompliment. Eine Frage zum autonomen Fahren, das ja in den ersten Ideen einen breiten Raum einnahm. Inwiefern sind Kontakte zu entsprechenden Institutionen und Firmen aufgebaut worden? Gerade weil hier noch vieles offen ist, könnte im Bereich des Pilotprojektes einiges möglich sein. Danke für die Beantwortung, Gruß M. Munding (P.S.: Können Sie nochmals die derzeitige Teilnehmerzahl dieser Veranstaltung nenne, das haben wir leider verpasst.)
Die Stadt Rottweil hat während der Bewerbung zur Landesgartenschau bereits mit der Firma „ego“ den Einsatz ihrers autonomen „PeopleMover“ erörtert. Damals war das Gefährt jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Das Thema wird innerhalb des Mobilitätskonzeptes weiterhin berücksichtigt. Es findet aktuell eine dynamische Entwicklung der technischen Möglichkeiten statt. Eine LGS bietet in der Tat gute Rahmenbedingungen, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

18. Gibt es auch ein Konzept für Spielplätze, für eine nachhaltige familienfreundliche Stadt?
In einer Landesgartenschau sind attraktive, familienfreundliche Spielplätze stets ein wichtiges Merkmal. Diese werden im weiteren LGS-Panungsprozess verortet und entwickelt.

19. Welche Optimierungen sind für Kinder geplant?
Im Bereich des historischen Grüngürtels werden Spielplätze und Aufenthaltsbereiche weiterentwickelt. Im Bereich des zukünftigen Neckarwiesenparks soll es einen Abenteuer-Spielplatz und verschiedene Aufenthaltsbereiche geben, auch Erlebnispfade zu verschiedenen Themen bis zum Gewerbepark Neckartal oder zur Altstadt. Zudem sollen die Fuß- und Radwege entsprechend gestaltet werden.

20. Kosten für die ZUP-Anlage + geplantes Parkhaus ?
Derzeit gehen wir von 8,6 Mio. € aus, wobei mehr als 5 Mio. € gefördert werden. In der Gemeinderatsvorlage zur Sitzung am Mittwoch, 21.04.2021 ist neben dem Erläuterungsbericht auch eine aktualaisierte Kostenfortschreibung enthalten. Hier sind ergänzend die Kosten für die Neugestaltung des Friedrichsplatzes und die Verlagerung des Rendzvousplatzes aufgeführt.

21. Weitere Einschränkung der Grünen Lunge , die schon eingeschränkt ist („Grünfinger“) ?
Der historische Grünzug soll aufgewertet und gestärkt werden. Mit der Entscheidung für eine Verlagerung des Zentralen Umsteige-Punktes (ZUP) in den Nägelsgraben wird ein städtebaulicher/architektonischer/freiraumplanerischer Wettbewerb passende Lösungen erarbeiten.

22. Touristenbusse Innenstadt: Heute reicht der Platz nicht für den Ansturm am Wochenende. Es sind oft über 10 Busse zeitgleich unter zu bringen. Die zwei Plätze von Herrn Messerschmidt passen nicht. Also wohin mit den Gästebussen?
Am neuen Zentralen Umsteige-Punktes (ZUP) Nägelesgraben werden Reisebushalte vorgesehen, die zum Aus- und Einsteigen genutzt werden. Das Abstellen der Busse während des Aufenthalts der Gäste soll an anderer Stelle/anderen Stellen erfolgen. Geeignete Standorte werden im Rahmen des Mobilitätskonzeptes untersucht. Durch die Inbetriebnahme der Hängebrücke werden sich die ankommenden Reisebusse auf den Nägelesgraben und das Berner Feld verteilen, da dann eine direkte Fußgängerverbindung vom Berner Feld zur historischen Innenstadt besteht. Im Berner Feld ist dafür eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen.

23. Werden jetzt schon die Folgekosten berücksichtigt – auch personell?
Im vorliegenden Erläuterungsbereicht zum Gemeinderat am Mi 21.04.2021 sind Aussagen zu Folgekosten enthalten. Diese werden in der weiteren Planung präzisiert.

24. Wo stellen sich – im schönen neuen Parkierungskonzept – die LKW der Marktbeschicker hin? (Mittwoch / Samstag)?
Diese Anfrage werden wir mit in unsere Überlegungen aufnehmen.

25. Wo ist vorgesehen, die Reisebusse, die ihre Gäste am ZUP zum Stadtrundgang entlassen, zu parkieren?! Für die Zeit des Stadtrundgang (1-2 Stunden) kann der Fahrer eine „Pause“ machen – wo stellt er seinen Reisebus ab?
Am neuen ZUP Nägelesgraben werden Reisebushalte vorgesehen, die zum Aus- und Einsteigen genutzt werden. Das Abstellen der Busse während des Aufenthalts der Gäste soll an anderer Stelle/anderen Stellen erfolgen. Geeignete Standorte werden im Rahmen des Mobilitätskonzeptes untersucht. Durch die Inbetriebnahme der Hängebrücke werden sich die ankommenden Reisebusse auf den Nägelesgraben und das Berner Feld verteilen, da dann eine direkte Fußgängerverbindung vom Berner Feld zur historischen Innenstadt besteht. Im Berner Feld ist dafür eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen (s.o.).

26. Das Parkhaus könnte an die Stelle des alten Feuerwehrhauses und des Wohnhauses stehen. Dann wäre der Grüngürtel freier. Ist daran gedacht worden?
In der Machbarkeitsstudie wurden möglich Standorte untersucht – auch der Standort alte Feuerwehr/Schlachthausstraße. Der Standort ist jedoch auf Grund der eingeschränkten Flächengröße, der angrenzenden Wohnbebauung und der verkehrlichen Anbindung nicht geeignet.

27. Kann das Parkhaus auch z. B. mit einer Ebene unterirdisch realisiert werden? Ist es denkbar, dass wir Geschäftsleute unsere PKWs dort abstellen können und somit die Gassen entlastet werden?
Es ist denkbar, ein Geschoss des Parkhauses als Tiefgarage auszubilden. Diese steigert jedoch deutlich die Kosten und erhöht die Anforderungen auch hinsichtlich Brandschutz. Es ist angedacht, im Sinne einer Quartiersgarage, ebenfalls Stellplätze für Anwohnerinnen und Anwohner im Parkhaus anzubieten. Dies gilt auch für Geschäftsautos oder Mitarbeiter-Parkplätze.

28. Bäume sollten auch auf den Friedrichsplatz. Ist daran gedacht?
Die Möglichkeit die Gestaltung des öffentlichen Raumes mit mehr „Grün“ aufzuzeigen, ist Aufgabe im weiteren Panungsprozess.

29. Zum geplanten Parkhaus mehren sich die kritischen Stimmen, das Parkhaus beschädigt den Blick auf die historische Innenstadt. Gibt es alternative Parkhauspläne, z.B. unterirdische Parkmöglichkeiten?
Die Kosten für Tiefgaragenstellplätze betragen das drei- bis vierfache gegenüber Parkhausstellplätzen. Für diese Mehrkosten erhält die Stadt Rottweil keine zusätzlichen Fördermittel. Ohne Berücksichtigung von Alltasten entstehen hier bei 200 Tiefgragenstellplätzen Mehrkosten von 8-10 Mio. €. Eine abschließende Entscheidung des Gemeinderates ist hierzu jedoch noch nicht gefallen.

30. Stimmt das Denkmalamt dem Abriss der Gebäude in der Schlachthausstrasse zu?
Die Stadt geht mit diesen ersten Überlegungen in weitere Gespräche mit der Denkmalbehörde. Es gibt derzeit keine Festlegungen oder Entscheidungen.

31. Wird auch darüber nachgedacht, die heute sehr lauten Busse – Arbeiten bei offenem Fenster ist aktuell aufgrund des Autolärms nicht möglich – auf umweltfreundliche Varianten umzustellen? Auch extra Spuren für Radfahrer finde ich sehr wichtig.
Beide genannten Aspekte werden innerhalb des Mobilitätskonzeptes untersucht. Zusätzlich wird das Thema Busse mit den entsprechenden Betriebern erörtert.

32. Erfolgt die Zu- und Abfahrt zum bestehenden Parkhaus über den ZOB?
Die Zu- und Ausfahrt beim Parkhaus Kriegsdamm würde künftig auf vom ÖPNV abgetrennten Fahrbahnen paralle zum ZUP erfolgen.

33. Tolle Veranstaltung! Auch das frühzeitige Bekennen zum Thema Nachhaltigkeit überzeugt. Sind hier auch verbindliche Zertifizierungen angedacht?
Dieser Aspekt wird im weiteren Planungsprozess untersucht.

34. Warum wird das bisherige Parkhaus am Nägelesgraben auf dem Dach als Eventlocation und nicht als Parkdeck genutzt?
Das oberste Parkdeck (4.OG) wurde auch aufgrund der eher beengten inneren Parkhauserschließung in der Vergangenheit kaum genutzt. Die Eigentümerin hat 18 Stellplätze mangels Nutzung inzwischen als Eventlocation vermietet.

35. Gibt es Planungen für das Gelände zwischen Spital und Oberndorferstr. (zur Zeit als Parkplatz genutzt) Wäre dort ein Parkhaus möglich?
Das Grundstück ist in privater Hand und steht der Stadt Rottweil z.Z. nicht zur Verfügung.

36. Provokante Alternative fürs Parkhaus: Wäre diese Parkhaus nicht am Viadukt möglich – wenn man die untere Hauptstraße stadtauswärts geht, auf der linken Seite? Integriert in den Berg unterhalb des Viaduktes.
Auf Grund städtebaulicher Zusammenhänge, der geologischen Verhältnisse, u.a. ist der Standort nicht geeignet und wirtschaftlich nicht darstellbar.

37. Könnte das Parkhaus Nägelesgraben nicht aufgestockt oder erweitert werden?
Aus Sicht der Stadt sind die Rahmenbedingungen für eine funktionale, wirtschaftliche Erweiterung nicht gegeben. Die Frage wird jedoch ebenfalls an die Eigentümerin weitergegeben.

38. Wird es in naher Zukunft dann auch eine Flixbus-Haltestelle geben?
Diese Frage nehmen wir auf und werden uns innerhalb des Mobilitätskonzeptes damit befassen.

39. Herr Messerschmidt hat gesagt, dass man sehr gerne über die weitere Planung bezgl. Parkhaus usw. aufgeschlossen ist. Ist beabsichtigt, die Arbeitsgruppe Mobilität konsequent einzubinden und ein gesamtes Parkierungs- als auch Mobilitätskonzept eingehend zu diskutieren?
Die Zusammenarbeit und der Austausch mit der AG Mobilität war und ist wichtig. Nach der heutigen Veranstaltung soll zeitnah der nächste Termin mit der AG Mobilität erfolgen. In dieser Arbeitsgruppe sind Mitglieder aus Aktiv für Rottweil, der Lokalen Agenda, dem Bürgerforum, dem GHV, der ehrenmamtliche Radbeauftragte und Mitglieder des Gemeinderats vertreten.

40. Die Funktionalität der Aufzüge darf doch kritisch gesehen werden!
Die Aufzüge bilden ein notwendiges Bindeglied in der barrienfreien Verbindung und in der Zugänglichkeit zwischen Stadt und Neckar. Die Investitions- und Unterhaltungskosten sind wirtschaftlich abbildbar.

41. Bei einer Planung von 2 Parkplätzen für Reisebusse kann es sich nur um Ein- und Aussteigestellen für Busreisende handeln. Wo sollen bei der künftigen Planung Reisebusse tatsächlich parken? Wir hatten bereits in der Vorcoronazeit häufig einen vollbelegten Reisebusparkplatz.
Die Touristenbusse sollen am ZUP Nägelsgraben lediglich halten und die Gäste ein- und austeigen lassen. Die eigentlichen Standzeiten für die zahlreichen Reisebusse sollen nicht im Nägelesgraben erfolgen. Geeignete Standorte werden im Rahmen des Mobilitätskonzeptes untersucht (s.o.).

42. Wie sieht es mit Fahrradparkplätzen aus?
Eine deutliche Verbesserung der Anzahl der Fahrradabstellplätze in der Innenstadt ist Ziel im Mobilitätskonzept.

43. Wie stellen Sie sich konkret die Verringerung des MIV in der Innenstadt vor?
Wichtige Schritte zu mehr Verkehrsberuhigung wurden mit den Entscheidungen im Gemeinderat für ein Stärken der Parkierungsschwerpunkte am Rande der Innenstadt (Parkhaus Süd – Groß’sche Wiese und Nägelesgraben), für ein dynamisches Parkleitssystem, für eine Ausdehnung des Anwohnerparkens, ein neues Parktarifkonzept und ein Radwegekonzept auf den Weg gebracht. Darauf aufbauend sind weitere Maßnahmen in der Prüfung. Im Erläuterungsbericht zum Gemeinderat am Mittwoch, 21.04.2021 finden sich Ausführungen zu weiteren Schritten.

44. Fallen die Parkplätze bei der Jugendherberge weg?
Die Stellplätze an der Jugendherberge sind nicht Gegenstand von Überlegungen im LGS-Rahmenplan.

45. Es könnte sein, dass die Hängebrücke viel zu spät kommt.
Zum heutigen Zeitpunkt soll mit dem Bau der Hängebrücke Ende 2021 begonnen werden.

46. Wie ist der aktuelle (Planungs-) Stand der Realisiereung der Hängebrücke?
Zum heutigen Zeitpunkt soll mit dem Bau der Hängebrücke Ende 2021 begonnen werden.

47. Es könnte sein, dass die Hängebrücke viel zu spät kommt. Deshalb ist ein alternatives Konzept nötig!
Zum heutigen Zeitpunkt soll mit dem Bau der Hängebrücke Ende 2021 begonnen werden.

48. Besteht die Hoffnung auf eine autofreie Innenstadt?
Eine autofreie Innenstadt lässt sich nicht kurzfristig umsetzen. Das Ziel, den Motorisierten Individualverkehr (MIV) deutlich zu reduzieren und die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt als Prozess zu verstetigen, geht jedoch in diese Richtung.

49. Spielt die Untere Hauptstraße bei der Umgestaltung auch eine Rolle? Hier gibt es aktuell schon einiges an Gastronomie, wo man ohne den starken Verkehr noch netter sitzen könnte.
Dieser Bereich wird innerhalb der Stadtentwicklung mit berücksichtigt.

50. Gibt es Maßnahmen, um den Durchgangsverkehr vom Berner Feld über das Viadukt in Richtung Königstr. zu reduzieren?
Der MIV soll schrittweise verringert werden. Dazu gehören die vorstehend schon aufgeführten Maßnahmen mit Ausweisung von Parkierungschwerpunkten (auch das Berner Feld wird ein Schwerpunkt), einem dynamischen Parkleitssystem, Radwegen u.a.

51. Wird der Tunnel im Stadtgraben zum Hochturm aktiviert?
Dies ist zum heutigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.

52. Warum hatten Sie die Chatfunktion deaktiviert? Sie hätte Raum geschaffen für die von Ihnen angesprochene „engagierte Diskussion“…
Für die digitale Bürgerinformation am Freitag, 07.05.2021, die erstmalig in diesem Format stattgefunden hat, haben wir uns für diese Form entschieden. Die große Anzahl der Fragen zeigt, dass wir mit einer anderen Vorgehensweise den zeitlichen Rahmen der Veranstaltung gesprengt hätten.

53. Die LGS-Besucher sollen sicher Eintritt bezahlen.
Für das Kerngebiet der LGS wird Eintritt verlangt werden.

54. Vor geraumer Zeit war in der Zeitung zu lesen, dass der Musikpavillon im Stadtgraben baufällig geworden ist und demnächst abgerissen werden soll. Wir finden das sehr schade, zumal er an einem sehr lauschigen Platz im Stadtgraben steht und für so manches Serenadenkonzert einen idealen Platz bot. Ich denke da gerne an Abende mit dem früheren Kammerorchester, der Stadtkapelle, Gesangsvereinen, dem Posaunenchor u.s.w. Zugegeben, es waren dies in den letzten Jahren seltene, aber doch schöne Veranstaltungen. Vielleicht waren es auch deshalb wenige Auftritte, weil der Ort dort ein wenig in Vergessenheit geraten ist und auch nicht aktiv beworben und gefördert wurde. Die Konzertmuschel reflektiert den Schall in Richtung Publikum, was zu einer viel besseren Akustik und damit zu einem viel differenzierteren Klangerlebnis führt, als ganz unter freiem Himmel. Es wäre schade, wenn die Stadt diese Einrichtung für Serenadenkonzerte u.ä. aufgeben würde. Vielleicht kann ja für die Zukunft mehr Werbung unter den Musiktreibenden für den Musikpavillon gemacht werden, denn oft fehlt nur die Idee, dort im Stadtgraben etwas Schönes und Kurzweiliges an lauen Sommerabenden zu veranstalten. Nun soll ja, wenn wir richtig verstanden haben, beim alten Gaswerk eine Bühne entstehen. Ob dies aber ein guter Ersatz für den oberen Stadtgraben darstellt, so weit weg vom Schuss? Und hat diese Bühne dann auch evtl. eine Schallmuschel oder ist es eben nur ein Podest?
Die Fläche der bisherigen Konzertmuschel soll in einem Planungsprozess mit Bürgerinnen und Bürger und Anwohnerinnen und Anwohner entwickelt werden. Im Bereich der Neckarwiesen soll es am Alten Gaswerk einen Veranstaltungsort mit den entsprechenden technischen Voraussetzungen geben – für kleine und große Veranstaltungen und Konzerte. Er kann durch den Aufzug und die geplante Wegeverbindungen gut angedient werden. Vertiefende Planungen liegen noch nicht vor.