Vision für ein mögliches Landesgartenschaugelände in Rottweil. Versiegelte Flächen weichen neuem Grün und attraktiven Freizeitflächen. Bei einem Stadtspaziergang durch das mögliche Gartenschaugelände wollen Planungsbüro und Stadtverwaltung ihre Ideen vorstellen und mit den Bürgern ins Gespräch kommen (Grafik: Planstatt Senner).

Die Stadtverwaltung und das Büro Planstatt Senner aus Überlingen erarbeiten derzeit eine Machbarkeitsstudie um die Austragung einer Landesgartenschau in Rottweil. Die Abteilungen Stadtplanung der Stadt Rottweil veranstaltet am 11. November zusammen mit der Planstatt Senner einen Bürgerspaziergang entlang des Stadtgrabens und in das Neckartal unterhalb der historischen Kernstadt, also dem Kerngebiet einer möglichen Gartenschau. Während des Spazierganges werden Schwerpunktebereiche und Entwicklungsideen aufgezeigt. „Interessierte sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Anregungen und Ideen aus der Bürgerschaft“, so Stephanie Siegel von der Stadtplanung, die den Spaziergang organisiert. Treffunkt ist um 14 Uhr vor dem Musikpavillon im Stadtgraben. Der Spaziergang findet bei jedem Wetter statt und dauert etwa zwei Stunden. Achtung: Der Rundgang ist leider nicht barrierefrei.

Im Anschluss an den Spaziergang treffen sich die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Abschluss und kurzer Diskussionsrunde im Sitzungssaal des Neuen Rathauses (Bruderschaftsgasse 4, Treppenhaus B / Aufzug B).

Eine weitere Möglichkeit, sich über die geplante Bewerbung für eine Landesgartenschau zu informieren und sich mit eigenen Ideen einzubringen, besteht am Montag, 13. November, bei der gemeinsamen Informations- und Diskussionsrunde von Bürgerforum Perspektiven Rottweil und Stadtverwaltung. Start ist um 18 Uhr im Musikpavillon der Konrad-Witz-Schule. „Das Bürgerforum engagiert sich schon seit einiger Zeit mit viel Herzblut für den Grüngürtel rund um die historische Innenstadt. Die Ideen und Anregungen der Bürgerschaft sind ein ganz wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Landesgartenschau. Eine breite Bürgerbeteiligung ist uns daher sehr wichtig“, so Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß, der gemeinsam mit Vertretern des Bürgerforums die Begrüßung und Einleitung übernehmen wird. Als Referent des Abends konnte der Nagolder Oberbürgermeister Jürgen Großmann gewonnen werden, der in einem Vortrag über die Erfahrungen mit der Landesgartenschau 2012 in Nagold berichten wird. Bürgermeister Dr. Christian Ruf stellt im Anschluss die bisherigen Überlegungen für eine Landesgartenschau in Rottweil vor. Es folgt eine Podiumsdiskussion mit dem Referenten sowie Vertretern des Bürgerforums Perspektiven Rottweil und der Stadt Rottweil.

Der Gemeinderat der Stadt Rottweil hat Anfang Oktober einstimmig beschlossen, die Machbarkeit einer Landesgartenschau in Rottweil zu prüfen. Möglich wäre eine Teilnahme in den Jahren 2026 bis 2030: Das Land Baden-Württemberg hat für diesen Zeitraum jüngst das erforderliche Förderprogramm „Natur in Stadt und Land“ ausgeschrieben. Der Gemeinderat entscheidet noch dieses Jahr, ob sich Rottweil bewerben wird. Es winken Fördermittel des Landes bis zu 5 Millionen Euro, die zu einem großen Teil dauerhaft der städtischen Infrastruktur zugutekommen. Landesgartenschauen gelten als besonders wirksame Impulsgeber für öffentliche und private Projekte und sind bei den Kommunen begehrt als landesweit attraktive Besuchermagneten.